Mehrfamilienhäuser Stettbacherrain Zürich
Studienauftrag
Zürich, CH
2020-2021
Mit zwei kompakten Baukörpern im Planungsperimeter soll die Körnung in der östlichen Seite der Stichstrasse gewahrt werden, im westlichen Bereich können zukünftig auch grössere Bauten die Kontinuität hangabwärts zu den Schulbauten verstärken. Zwei gleich grosse Punktbauten sind mit mittigen Treppenhäusern aufgeteilt. Mit dem Splitlevel-Prinzip in den Treppenhäusern und der Ausrichtung auf den Höhenverlauf der Hangkante, bestmöglich in den Hang gesetzt. Um die sechs- respektive siebenspännigen Treppenhäuser sind die Wohnungen allseitig so orientiert, dass jede Wohnung mit spezifischer Raumdisposition einen eigenen Charakter hat und beinahe alle Wohnungen in zwei Richtungen in die Tiefe der umliegenden Zwischenräume blicken können.

Einbettung ins Gelände
Die Niveaus innerhalb der Gebäude ebenso wie die Gebäude untereinander sind je um ein halbes Geschoss versetzt, was die Einbettung in das Gelände mehrfach vereinfacht. Die unter das südliche Gebäude gesetzte Tiefgarage kann à Niveau mit dem nördlichen verbunden werden. Im Zwischengeschoss kann die Velogarage von der Strasse eben zugänglich gemacht werden und beide Gebäude bedienen. Wiederum ein Geschoss höher liegen die ebenerdigen Hauseingänge einander gegenüber, zugänglich über einen Fussweg zwischen Strasse und Böszelg, von dem wiederum der Gemeinschaftsraum über dessen Aussenbereich erreichbar ist.
Erscheinung
Die annähernd runde Grundform der Gebäude reduziert das sichtbare Profil der Gebäudevolumen und optimiert das Verhältnis von Hülle zu Fläche. Die Abstufungen im Grundriss, die Abfolge von geschlossenen und offenen Flächen sowie das Spiel von vertikalen und horizontalen Bauelementen gliedern die Gebäudeerscheinung zusätzlich. Die Attikavolumen sind vom Hauptvolumen zurückgesetzt, so dass sie die wahrnehmbare Geschossigkeit und in der Längsausrichtung die Orientierung zum Hang betonen.

Die effiziente Volumetrie bildet die wesentliche Grundlage zum Erreichen der Ziele nachhaltigen Bauens und ermöglicht, in einer Mischbauweise thermisch trägen Massivbau mit einer Fassadenkonstruktion in Holz zu kombinieren; bei entsprechendem bauherrenseitigem Interesse könnten die Obergeschosse auch ganz in Holzbau erstellt werden. Die Anwendung von Lehmbausteinen, -platten und -putzen im Innenausbau können das Innenklima zusätzlich verbessern. Die hinterlüftete Holzfassade wird mit umlaufenden Sturzbändern, geschosshohen Verglasungen und variierendem Geländerband gegliedert. Farbige Holzlasuren geben jedem der beiden Gebäude seine eigene Identität.

Die zentrale Haupterschliessung erfolgt über die grosszügige Treppenanlage auf den Eingangsplatz der beiden Bauten. Der ebenerdige Erschliessungsweg in das Untergeschoss mit der Veloparkierung läuft parallel zum Treppenlauf und zur Einfahrt in die Garage im 2. Untergeschoss. Durch die Zusammenführung der beiden Zugänge entsteht ein Vorplatzsituation mit verschiedenen Funktionen. Die bestehenden, mächtigen Föhren bleiben erhalten und prägen den Kehrplatz.
Der übrige Umschwung zum Waldrand wird als natürliche Wiesenfläche mit einzelnen ergänzenden Föhrenpflanzung angelegt. Teilbereiche der Wiesenflächen besonders im Osten zum Waldrand werden intensiver gepflegt so dass eine unkomplizierte Freizeitnutzung möglich ist. Die Wiesenflächen im Norden und Süden und ebenfalls die Wiesenböschung zum Kehrplatz werden als Naturwiese angelegt und 1-2 mal jährlich gemäht.
competition team
Filippo Cocco, Matej Draslar (PL), Joshua Guiness, Manuel Scholl (PV)