Areal Otterbach Weil
Studienauftrag für Quartierentwicklung
Weil am Rhein, D
2020
Im Areal Otterbach Süd, nördlich von Basel und der Schweizer Landesgrenze soll ein neues Wohnquartier mit einem kleinen Anteil an Gewerbe und Basiswirtschaft entstehen. Die Stadt Basel und Weil am Rhein haben dazu zu einem städtebaulichen Wettbewerb eingeladen.

Grossmaschige Anknüpfung
Das fächerartige, von den Bahnlinine vorgerissene Grundmuster des Quartiers Otterbach wird im Areal Süd sinngemäss weitergeführt. Die Nonnenholzstrasse als wichtigste Querverbindung und Zufahrtsachse erfährt eine funktionale und räumliche Stärkung und wird durch eine zweite, ebenfalls tangential geschwungene Freiraumachse im Süden ergänzt; die dazwischenliegenden Strassen und Gebäude richten sich radial auf einen imaginären Punkt im Norden aus. So kann sich das Neue in selbstverständlicher Art und weise in den Bestand einfügen.

Clusterbildung und Zwischenraum
Der Gliederung des Areals durch die Straßenzüge entsprechend werden Gebäudecluster gebildet, die sich hinsichtlich der Gebäudetypologie und dem Bezug zum Umraum ähnlich verhalten. Die südliche Reihe öffnet sich zum Waldrand, in der mittleren Reihe gruppieren sich die Gebäude um einen innenliegenden Freiraum.

Freiräume
Ein System öffentlicher und halböffentlicher Freiräume strukturiert das neue Quartier im Inneren und stellt angemessene Übergänge im Kontext der sehr heterogenen Umgebung her.
Der durch die Mitte des Quartiers mäandrierende Parkway ist das alle Teile verbindende grüne Rückgrat des neuen Stadtstücks.

Wohnsegmente
Die geforderten Wohnsegmente können auf verschiedene Weisen im Gebiet verteilt werden, sei es nach Straßenzügen gruppiert, nach Baufeldern oder auch nach Etappen. In der dargelegten Verteilung werden mehrere Gebäude einem Segment zugeordnet und diese Segmentgruppen so verteilt, dass eine Durchmischung entsteht und mehrere Segmentgruppen sich auf jeweils einen gemeinsamen Freiraum beziehen. In der weiteren Planung ist das sozialräumliche Profil zu präzisieren und allenfalls die Grundflächen der Gebäude, die eine Aufteilung in verschieden grosse Wohnungen zulassen, zu justieren.

Etappierung
Struktur und Körnung der Ensembles bieten einen hohen Grad an Flexibilität für die Entwicklung des Areals. Es wird grundsätzlich eine Etappierung von West nach Ost und von Nord nach Süd vorgeschlagen, so dass frühzeitig eine Anbindung an die bestehende Siedlung gewährleistet ist. Jede der abgebildeten Etappen kann zudem auch in kleinere Einheiten aufgeteilt werden.
client
Immobilien Basel-Stadt, Gemeinde Weil am Rhein
competition team
Matej Draslar (PL), Aishwarya Mahadevan, Cilgia Salzgeber, Manuel Scholl (PV)
specialists
raderschallpartner landschaftsarchitekten, Meilen