Krematorium Thun
new crematory in an old cemetery
Thun, CH
2015
Eingebettet in die markante Landschaft zwischen Emmentaler Höhen und Berner Alpen, liegt der Friedhof Schoren an der Grenze zwischen städtischem Siedlungsgebiet und landschaftlichem Umfeld. Dem Namen und Raumtypus entsprechend bildet der Friedhof eine von der Umgebung abgegrenzte, eigenständige Insel der Ruhe und Besinnung, welche dennoch über verschiedene Ausblicke in die Weite in Bezug zur Umwelt steht. Das neue Krematorium soll Teil dieses Raumes werden.

Der Weg aus dem Alltag zum persönlichen und empfindsamen Abschiednehmen soll mit den vorgeschlagenen landschaftsarchitektonischen und architektonischen Massnahmen unterstützt und begleitet werden. Die Annäherung aus allen Richtungen wird sukzessive in Bereiche von hoher Privatheit überführt. Wirkt die architektonische Struktur von aussen nach innen wie ein Filter, so ermöglicht sie dank differenzierter Transparenz vielfältige Sicht-bezüge von innen nach aussen. Eine vielschichtige Wechselwirkung von Natur und Architektur, von Enge und Wei-te, von Offenheit und Geborgenheit, von Privatem und Gemeinsamen soll geschaffen werden.

Als prägendes Element des Friedhofes werden die erdgebundenen Bodenflächen möglichst kontinuierlich an die neuen Räumlichkeiten heran und in sie hineingeführt. Dach, Wände und Stützen werden als eine zusammenhängende Figur verstanden, die als Artefakt in die Erde eingestellt wird und den Fluss von Raum, Licht und Bewegung unterstützt.
client
Stadt Thun
competition team
Marc Angélil, Elke Eichmann, Maged Elsadek, Andreas Frössler, Johannes Greubel, Manuel Scholl (PV)
specialists
Rotzler Krebs Partner Landschaftsarchitekten